Baywatch

bay————————WATCH ist ein projekt, ist ein ort, ist eine gemeinschaft, ist eine soziale plastik, ist eine lebendige form, living sculpture, eine ständige entwicklung, ein loch in der zeit, ein ort der am besten ohne funkverbindung zur außenwelt funktioniert, ein experiment ohne ein vorgefertigtes bild oder richtung eines zu erwartenden ergebnisses, somit also ein experiment im eigentlichen sinne, es steht lediglich eine these am anfang, die es zu beweisen gilt:es geht auch anders und die- ses andere hat ein recht auf existenz, doch die herbeiführung dieses beweises hat nicht den charakter einer wissenschaftli- chen untersuchung, auch nicht den habitus bloßer politischer agitation vielmehr ist er bestimmt durch das ablegen der übli- chen parameter, die zur beweisführung herangezogen werden, die dinge passieren, en passant, werden so auch dokumentiert, keine akribie, eher eine schrittweise entwicklung von strategi- en zur gestaltung eigener lebensumstände, die hierbei entste- henden strukturen, gleich ob architektonischer, micropolitischer oder wirtschaftlicher art, sind ebenso als werk zu verstehen, wie das zusammenspiel all dieser kleinen momente und einheiten, die sich nach außen hin scheinbar zufällig aneinander gereiht haben, jedoch insgesamt einer verbundenheit entspringen, die aus der suche nach einem dasein resultieren das nicht in erster linie auf leistung sondern auf zufriedenheit basiert, umliegende strukturen, die nicht mit dem werk direkt asoziiert sind, werden durch stille akte der vitalisierung, durch worte, durch veränderte handlungsmuster, zur pflanzung unterschiedlichster setzlinge, an eine schwelle der autokratisierung, des ergreifens umliegen- der potentiale geführt, all das jedoch absichtslos und ohne den drang zur überzeugung sondern in ständigem bewusstsein des experiment-charakters des gesamten werkes, das so über einen zeitraum von zunächst vier jahren unterschiedlichste phasen in seinem stetigen werden durchläuft, dieses werden ist hierbei nicht bloß auf einen rein physisch quantitativen zuwachs ausge- richtet, sondern ebenso auf semiotisches erweitern von interak- tion mit der umwelt, die methodik der setzungen, das erheben und verwerfen von strukturen, teilweise an überprüfungen von funktionalität angeschlossen, teilweise aber auch völlig davon losgelöst, um einzelheiten in ihrer berechtigung zu überhöhen und so qualitäten einzelner elemente, organischen, virtuellen oder transzendenten ursprungs zu betonen und einen bewuss- ten umgang mit menschen, pflanzen und erden zu fokussieren.

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